Viele denken bei Hypnose sofort an Showbühnen, schwingende Pendel und Menschen, die scheinbar willenlos auf Befehle reagieren. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus. Hypnose ist eine wissenschaftlich fundierte Methode – und Trance der natürliche Zustand, in den du dabei gelangst.
Was ist Hypnose – und was ist Trance?
- Hypnose ist die Methode: Sie nutzt Sprache, Bilder oder Rituale, um deine Aufmerksamkeit gezielt nach innen zu lenken.
- Trance ist der Zustand: eine natürliche Form der Fokussierung, die du auch im Alltag kennst – beim Autofahren, beim Lesen eines spannenden Buchs oder wenn du verträumt in die Ferne blickst.
In Trance bist du gleichzeitig tief entspannt und klar wach. Dein rationales Denken tritt in den Hintergrund, und dein Unterbewusstsein wird zugänglicher. Genau das macht Hypnose so kraftvoll für Veränderungsprozesse.
👉 Wichtig: Du bleibst jederzeit bei vollem Bewusstsein, ansprechbar und handlungsfähig. Hypnose bedeutet kein Kontrollverlust.
Wobei kann Hypnose helfen?
Hypnose und Trancecoaching können dich in vielen Lebensbereichen unterstützen, zum Beispiel bei:
- Ängsten und Blockaden
- chronischen Schmerzen und psychosomatischen Beschwerden
- Schlafstörungen
- Stress und innerer Unruhe
- limitierenden Glaubenssätzen
- Hochsensibilität
- Gewichtsregulation und Stoffwechsel-Themen
- Kinder- und Jugendcoaching
- Trance Breathwork oder Rückführungsarbeit
Was sagt die Wissenschaft über Hypnose?
Hypnose zählt zu den am besten erforschten psychotherapeutischen Verfahren – ihre Wirksamkeit ist in zahlreichen Studien belegt.
- Schmerzen: 63 % der Patient*innen berichten über Verbesserungen (Meta-Analyse, Revenstorf 1997).
- Migräne: 63 % weniger Migränetage (Faran 2002).
- Schlafstörungen: 90 % Verbesserung nach Hypnotherapie (Schultz & Weinmann 2001).
- Ängste: 63 % Besserung (Revenstorf 1997).
- Vergleichsstudie Barrios (1970):
◦ Psychoanalyse: 38 % Erfolg nach 600 Sitzungen
◦ Verhaltenstherapie: 72 % Erfolg nach 22 Sitzungen
◦ Hypnosetherapie: 93 % Erfolg nach 6 Sitzungen
Auch moderne Neuroimaging-Verfahren (MRT, EEG) zeigen: Unter Hypnose verändern sich Gehirnaktivitäten – z. B. in Bereichen für Schmerzverarbeitung, Aufmerksamkeit und Körperwahrnehmung.
Hypnose nach Milton Erickson
Die moderne Hypnotherapie basiert auf den Konzepten von Milton Erickson. Sein Ansatz ist:
- lösungsorientiert (statt problemfixiert)
- ressourcenaktivierend (du trägst die Lösungen bereits in dir)
- individuell (keine Standardmethoden, sondern auf dich zugeschnitten)
- indirekt (durch Bilder, Geschichten und Metaphern, die dein Unbewusstes ansprechen)
Typische Anwendungsfelder sind Angst- und Belastungsstörungen, Essstörungen, Schmerzbehandlung, psychosomatische Erkrankungen oder Coaching-Situationen.
Gibt es Grenzen oder Risiken?
Ja. Hypnose ist nicht für alle geeignet. Kontraindikationen sind u. a.:
- Psychosen (z. B. Schizophrenie, bipolare Störung)
- bestimmte Arten von Depressionen
- Epilepsie
- schwere Herz- oder Nervenerkrankungen
- akute Suchterkrankungen
- Einnahme bestimmter Psychopharmaka
- Schwangerschaft (nur eingeschränkt möglich)
Im Vorgespräch wird immer geklärt, ob Hypnose für dich passend und sicher ist.
Fazit
Hypnose ist keine Zauberei, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode, die dir Zugang zu deinem Unbewussten ermöglicht. In Trance kannst du Blockaden lösen, innere Ressourcen aktivieren und nachhaltige Veränderungen anstoßen.
👉 Wenn du neugierig bist, ob Hypnose auch für dein Thema hilfreich sein könnte, lade ich dich ein, ein unverbindliches Gespräch zu vereinbaren.
Foto von Benoit Beaumatin auf Unsplash

